Neulich hatte ich ein interessantes Gespräch mit einer Ladenbesitzerin. Immer weniger Kunden kämen in ihr Geschäft und dementsprechend stimme auch der Umsatz nicht mehr. Wir sprachen über die Möglichkeiten der Kundenbindung. „Meinen Kunden gegenüber bin ich freundlich und tue alles, um ihre Wünsche zu erfüllen“, war die Geschäftsfrau überzeugt.
Das höre ich von vielen UnternehmerInnen. Tolle Kundenbeziehungen auf Dauer aber brauchen mehr als nur freundlich „Guten Tag“ zu sagen oder die Ware immer pünktlich auszuliefern. Das ist natürlich nichts Falsches und eine gute Basis. In der Regel allerdings kreiert man sich damit zwar Käufer, aber keine Fans. (Spür mal dem Unterschied dieser beiden Begriffe nach.)
Wirklich erfolgreich ist Dein Business nur, wenn Du das Herz und nicht nur den Verstand Deiner Kunden berührst. Wenn sie sich bei Dir so sauwohl fühlen, dass sie bleiben – auf Dauer!
Was also macht den Unterschied?
Ein paar Beispiele:
*** Du behandelst Deine Kunden nicht wie Kunden, die „nur“ etwas bei Dir kaufen – eine reine Geschäftsbeziehung also – sondern wie Deinen besten Freund oder Deine beste Freundin.
*** Du zeigst echtes Interesse an ihnen, ihren Wünschen und Problemen (und nicht daran, ob Du etwas verkaufen kannst oder nicht)
*** Dein Interesse kommt von Herzen und ist kein Marketing-Gag oder die halbherzige Umsetzung eines Tipps vom letzten Verkaufsseminar.
*** Du schenkst ihnen Deine volle Aufmerksamkeit, kannst zuhören, bewertest und urteilst nicht.
*** Du hast Freude an dem, was Du tust. Wenn Du keine Freude hast, sinkt Deine Energie, Deine Ausstrahlung leidet und das merken natürlich auch Deine Kunden. Wenn Du keine Freude mehr verspürst, ergründest Du, warum, und änderst gegebenenfalls etwas an Deiner persönlichen oder beruflichen Situation.
*** Du bist flexibel und nicht starr. Du bist in der Lage und bereit, auch mal quer zu denken oder etwas Ungewöhnliches/Neues zu wagen, wenn es im Sinne Deiner Kunden ist.
*** Du achtest darauf, in welcher Atmosphäre Deine Kunden sich wohlfühlen und machst Dir Gedanken darüber, ob sie noch stimmig ist. Du denkst dabei auch an die Gestaltung Deiner Räumlichkeiten.
*** Du bist in der Lage, Deine persönlichen Befindlichkeiten (mit dem falschen Fuß aufgestanden, Ärger mit dem Finanzamt, Ware ist nicht geliefert worden, Termin beim Scheidungsanwalt) mal kurz in die Ecke zu stellen, wenn es um Deine Kunden geht.
*** Du bist die Blaupause für Deine MitarbeiterInnen und lebst ihnen konsequent Deinen Stil vor. (Du weißt ja: Der Fisch stinkt immer vom Kopf). Wenn jemand nicht bereit ist, Deine Philosophie mitzutragen, ziehst Du die gegebenenfalls die Notbremse.
*** Du hältst Versprechungen Deinen Kunden gegenüber IMMER ein.
*** Du überlegst Dir immer wieder, wie Du Deine Kunden überraschen kannst – Anlässe und Gelegenheiten gibt es mehr als genug und es muss nicht immer die Welt kosten.
*** Du weißt, dass emotionales Marketing mit Empathie, Wertschätzung und Kreativität zu tun hat und eine innere Haltung ist.
Probier‘ es aus!
Viele Grüße von Eva